Sonntag, 26. Februar 2017

Hurrah ich hab ihn, den Anfang von meinem Weg!!!


Was hab ich geforscht und gesucht die ganzen Jahre, gelesen, ausprobiert, erkannt, mich gefreut und doch wieder alles verworfen, und immer im festen Glauben: Wenn erst das und das endlich paßt, DANN kann's losgehen!

Aber irgendwas hat immer nicht gepaßt.
Und ich bin ned draufkommen was los is.

Nach Gustis Tod haben mich die Götter förmlich ANGEBRÜLLT, aber ich hab nicht verstanden was sie mir sagen wollen.

Die Psychologen haben nur dumm dahergeredet, hilflos und selber in ihr eigenes Drama verstrickt die einen, arrogant und alles besser wissend die anderen, gell Frau Doktor!

Dann traf ich auf diesen Großstadtcowboy, und endlich hat sich was bewegt, ich konnte Gusti loslassen und mich auf mich selber konzentrieren.

Natürlich bin ich auch hier erstmal in die nächstbeste Falle getappt und hab mich bis über beide Ohren in ihn verliebt, aber dieses Mal hab ich wenigstens relativ bald wieder rausgefunden und habe immerhin schon einmal begriffen, daß, so schön es auch sein mag, endlich wieder Gefühle zu spüren, ich erst ein Selbstbewußtsein entwickeln muß bis ich mich an das Projekt 'Mann' heranwagen kann.

Die Frage war: Wie mache ich das, wie komm ich dahin?
Da hat sich gleich der nächste Coach angeboten, ich hab mir gedacht ja, das ist genau mein Thema: Wie kann ich meine Mitte finden?
Gedacht, gebucht.

So harmlos schaut er aus, der Putzibub, aber hat der's vielleicht faustdick hinter den Ohren! Ach was Faust, teilweis hab ich gedacht der Teufel persönlich sitzt vor mir! Böser Putzibub. Aber er hat geschafft, was vorher noch niemandem gelungen war, myself included: Ich hab mich selber spüren können. Meine eigenen Gefühle, das was ich WIRKLICH empfinde, so unbequem und schmerzhaft es auch sein mag, also nicht das was die Cathy meint was jetzt hilfreich oder angenehm wär oder von dem die Käthe meint, daß der Anstand es nun geböte.

Das war heftig. Wie ich mich selber so dasitzen sah, so verklemmt und unsicher, wo ich doch schon gedacht hatte, soviel weiter zu sein, so ein lustiges Kerlchen war er doch der Ev. Oder????

Nach einer Nacht voller gewaltiger Träume bin ich dann draufgekommen, daß ich garnicht nach einem Mann gesucht hab, hätt mich eh gewundert ;-)) sondern nach einem Übervater, einem großen Meister der mir die Welt erklärt. Dabei kann ich die Antworten auf meine Fragen doch nur in mir selber finden. 

Worte, die ich schon tausendfach gelesen, aber nie begriffen habe. Wie auch. Die wirklich wichtigen Dinge des Lebens kann man nicht lesen, die muß man erleben.
Und das geht nun einmal erst, wenn man dazu reif und bereit ist.

Und des konn si zaaaaaaaaaaaaaaaahn ...

Gestern abend bin ich dann noch auf einen Artikel über das Innere Kind gestolpert. Auch so ein Begriff, der mir seit längerer Zeit bekannt ist, aber mit dem ich nichts weiter anfangen konnte. Psychobabble eben.

Dieses Mal aber hat das alles einen Sinn ergeben. War ich doch soeben das erste Mal mit mir selber in Kontakt getreten, habe die wirkliche Eva entdeckt die tief in mir drinsaß, kaputt und zertrampelt, die ich bisher unterdrückt und heftig ignoriert hatte und mich gleichzeitig gewundert, warum nix weitergeht. 

Heute morgen hab ich dann ein Gedicht darüber geschrieben, E wie Erinnerung an Eva und nun bin ich wirklich gespannt, ob das 'aber JETZT!'-Gefühl das ich nun verspüre, dieses Mal echt ist, ich nun endlich den wahren Anfang meines Weges betreten habe, oder ob das wieder mal nur eine Illusion ist, die mein überaktives Hirn mir vorgaukelt.







Mittwoch, 22. Februar 2017

Die Liebe ist ein seltsames Spiel

So, nun hab ich wieder was gelernt. About life, love and everything.

Also das war so: Ende vorigen Jahres hatte ich mich nach längerer Zeit endlich mal wieder in jemanden verliebt, das war sehr schön, ich hab es genossen soweit man eine einseitige Verknalltheit genießen kann, und hab es demjenigen neulich dann auch gestanden weil es mir keine Ruhe ließ.
Sehr langen Brief gepinselt, bald darauf kam die Antwort: Es tät ihm eh leid, aber er wär in einer glücklichen Beziehung.
No, was hätt ich glaubt.

Immerhin, dachte ich, es sind nun keine Einbrecher, Zuhälter oder andere schlimmen Finger mehr die als Schwarmobjekt herhalten müssen, da hab ich mich in letzter Zeit schon schwer gebessert, über meinen Englischlehrer und diverse Künstler nun bei einem spirituellen Meister gelandet, das ist doch ein Fortschritt!

Meine Kollegin war total entsetzt wie ich ihr erzählt hab daß ich mich verliebt hätte: Ja sag mal, meinte sie, hast du denn in deinem Alter deine Gefühle nicht unter Kontrolle???

Ja den Göttern sei Dank nicht! Ich bin total froh, daß ich endlich wieder welche hab!

Und im Nachhinein wird mir auch immer klarer, wie das passieren konnte.

Zunächst einmal weil es sich durchaus um einen sehr attraktiven Mann handelt, nicht nur optisch sondern auch vom Charakter und von den Ansichten her. Total cooler Typ und dennoch kein Arschloch.

Zweitens ist er der erste Mensch seit Gusti dem gegenüber ich mich so gegeben habe wie ich bin, es zumindest versucht habe, und Kraft seines Amtes ist er dennoch freundlich geblieben, sowas stellt dann per se schon einmal eine sehr starke Verbundenheit zwischen zwei Menschen her.

Drittens hat er eine ähnliche Sicht auf die Welt wie ich auch, da mag man es mir verzeihen wenn ich für einen kurzen Moment geglaubt habe, sowas wie einen Seelenpartner gefunden zu haben. 
War halt schon immer ein unverbesserlicher Romantiker.

Aber dennoch, so kann das doch nicht weitergehen, was mache ich falsch?

In den letzten Jahren waren Männer für mich eh nicht wichtig, da war ich zu sehr mit Gusti und seinen diversen Leiden beschäftigt gewesen und anschließend damit, seinen Tod zu verdauen. Aber mittlerweile bin ich schon langsam wieder dran interessiert, jemanden zu finden, mit dem ich mich gedanklich austauschen kann, ab und zu mal spazieren zu gehen oder sowas. Klar kann ich das auch alleine oder mit einer Freundin, aber dabei rede dann doch wieder meistens ich und meine Ansichten sind mir bereits bekannt, das bringt mich so nicht weiter.

Hab mir also zwei schlaue Bücher auf den Kindle geladen (ja, das mit der instant gratification ist schon sehr verlockend, warum eine Woche auf das Taschenbuch warten wenn man die Kindle-Version GLEICH haben kann?) und ein bissl studiert.

Ja siehe da, die Erleuchtung (zumindest diesbezüglich) lauerte bald zwischen den Zeilen:

Nachdem ich ja ein sehr minimales Selbstbewußtsein hab, von meinem Vater her, der mir wohl so gründlich klargemacht hat, daß ich eklig bin und nichts tauge und überhaupt völlig unnütz und unattraktiv bin (O-Ton: Wer sich mit dir abgibt der KANN ja nicht ganz bei Troste sein), daß ich das nicht mehr aus meinem System rauskrieg und mir immer so tolle Männer aussuche ... also Männer die ich für toll halte, das muß nicht bedeuten daß sie wirklich toll sind - jedenfalls welche, von denen ich glaube, daß sie mir haushoch überlegen sind und am besten auch schon vergeben damit ja nix passiert, und dann suche ich bei denen die Anerkennung, die mir fehlt, damit ich mich als vollwertiger Mensch fühlen kann.
Also mich praktisch durch deren Augen in den 'Adelsstand' einer 'richtigen' Person erheben lassen kann.

Kann ja so nix werden.
Wenn ich einem Mann nicht als gleichwertiger Partner begegnen kann, wie soll diese Beziehung dann bitte ausschauen?
Da muß man vor jedem scharfen Wort Angst haben, und nun ist mir auch klar, warum ich es nie ertragen konnte, wenn jemand ärgerlich mit mir war.
Da war ich ja dann keine vollwertige Person mehr sondern mit einem Schlag wieder die kleine eklige unnütze Tochter die man nicht haben will.
Da bringt es auch wenig wenn ich auf workshops renne auf denen sie einem den Umgang mit gewaltfreier Kommunikation nahebringen, damit ich mich nicht mehr vor einem Streit mit dem potentiellen Partner fürchten muß.

Ja ist man manchmal vernagelt, oder?
Hammer.
Nun, dieses Mal hab ich immerhin was draus gelernt, weil der gute Mann, in den ich mich da verknallt hatte, einfach ein ideales 'Opfer' für mich war, der hat professionell reagiert und kein Faß aufgemacht wie ein gewisser Piefke.
Dabei hatte ich dem Piefke sicher keinen Liebesbrief geschrieben, nur ein paar lustige Postkarten.
Also ICH fand die lustig, er offenbar nicht. Piefke eben.
Na, wird schon.
Jetzt ist nur die Frage, wo ich ein Selbstbewußtsein herbekomme.

So Sätze wie: 'Ich bin in Ordnung, jeder Mensch ist in Ordnung' find ich wenig hilfreich, denn meiner Ansicht nach ist sicher NICHT jeder Mensch in Ordnung. Sonst tät's erstens auf unserer Welt nicht so auschauen wie es eben ausschaut, und zweitens braucht man ja nur mal in die Stadt zu fahren und sich unterwegs in der U-Bahn umzugucken. Klingt möglicherweise arrogant, aber was ich da oft so erblicke, das läßt mich erschaudernd die Brille wieder abnehmen, als Schasaugater muß man sich das Elend wenigstens nicht in HD reinziehen.

Naja, ich werde weiterforschen und wieder berichten!