Wieviele Frauen haben über die Jahrhunderte mit aller Kraft die Möndin angebetet, verehrt, ihr geopfert, ihr allerhand magische Kräfte zugestanden, sich daher von ihr Heilung erhofft und großteils auch erhalten!
Bis auf den einen oder anderen Einzelfall der sich vom Vollmond in seinem Schlaf gestört fühlt (anstatt daß er mal das Handytelefon abdreht und in ein anderes Zimmer legt ...) oder gar das Schlafwandeln anfängt und sich auf der steilen Treppe zum Klo die Nase bricht, haben die meisten von uns also ein Bild vom Mond als benignes Wesen, das sanft vom Nachthimmel erstrahlt und uns in seine heilenden Strahlen hüllt.
Wie unsanft ist das Erwachen nun angesichts dieses Artikels im (ausgerechnet) Christmas/New Year Special des New Scientist in dem auf Seite 14 berichtet wird, daß Mondstaub Gift für unsere Lungen ist und durch die Bildung von giftigen Radikalen Lungenkrebs verursachen kann. Als Wissenschaftler müssen sie es natürlich vorsichtig formulieren, da gilt die Unschuldsvermutung und man berichtet sachlich über die vom Team um Herrn Hendrix (ausgerechnet) durchgeführten Studien, bei denen er sich angesichts der Knappheit echten Mondgesteins obendrein mit künstlich hergestellten, ähnlichen Substanzen behelfen muß.
Achja, wollen wir wirklich immer alles genau wissen? Kann man nicht einfach in Ruhe romantische Gedichte schreiben und den Mond anheulen, mußte man unbedingt rüberfahren und diese grausliche, unwirtliche, luftlose Wüste auf der Mondoberfläche entdecken und auch noch giftige Steine mitbringen?
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