Heute morgen bekomme ich ein Mail von einer Freundin, die im Kunsthistorischen ehrenamtlich tätig ist.
Sie erzählt, sie wäre mit einem Gast in die ägyptische Ausstellung gegangen und wollte ihn bei der Führung abgeben. Kommt der doch auf der Stelle wieder und schleift sie zurück zu den Ägyptern, um dort anklagend auf die offenbar mannigfaltig vorhandenen Rechtschreibfehler auf den Taferln vor den Exponaten zu deuten.
Er sei Professor für Deutsch, meinte er, und ihm falle sowas daher besonders schmerzlich auf.
Was ist denn das für ein Museum bitte?
Ich dachte in Museen arbeiten lauter gescheite Leute die ihr Leben lang forschen, studieren und sortieren, und die suchen dann auch aus was ausgestellt wird und schreiben das vorndrauf.
Hah. Nun weiß ich, warum die meisten Museen mittlerweile keine Schildchen mehr dranstehen haben sondern nur so App-Deppen-Zeug. Damit man die Fehler nicht sieht. Den Trotteln mit ihren Handys fallen die nicht auf, und am Audio-Guide hört man sie nicht. Eine Generation von Legasthenikern mogelt sich durch.
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